Haarwachstum
Das menschliche Haar durchläuft im Rahmen seines gesunden Wachstums drei Phasen: Die Wachstumsphase, gefolgt von der sogenannten Übergangsphase und eine Ruhephase. Für gewöhnlich fallen Haare nach 2 bis 6 Jahren aus. Der sogenannte Haarschaft und die Haarspitzen bilden den sichtbaren Teil des Haares. Die Haarwurzel wiederum sitzt unter der Kopfhaut. Sie ist vom Haarfollikel umgeben, in welchem das Haarwachstum reguliert wird.
Wachstumsphase (Anagenphase)
Durch Teilung der sogenannten Matrixzellen sorgt die Haarpapille für die Neubildung von Haar, welches täglich um bis zu 0,3 mm wächst. Diese Wachstumsphase dauert 2 bis 6 Jahre. Während dieses Zeitraumes wächst das Haar ungefähr 1 cm pro Monat. Diese Phase ist durch eine hohe Zellteilungsrate sowie eine hohe Stoffwechselaktivität gekennzeichnet. Rund 85 % der Haare befinden sich in der Wachstumsphase.
Übergangsphase (Katagenphase)
Auf die abgeschlossene Wachstumsphase folgt die sogenannte Übergangsphase, welche 1 bis 2 Wochen dauert. Das Haarwachstum und die Stoffwechselaktivität der Matrixzellen werden in dieser Phase beendet.
Ruhephase (Telogenphase)
Das nun vollständig von der Wurzel abgetrennte Haar wird nicht länger mit Nährstoffen versorgt. Das Haarfollikel wird zum Ende der Ruhephase jedoch wieder aktiv und beginnt mit der Neubildung von Haar. Somit wird das alte Haar sozusagen verdrängt, bis es schlussendlich ausfällt. Diese Phase kann bis zu 5 Monate andauern. Ungefähr 15 % des Kopfhaares befindet sich in der Ruhephase. Das Verhältnis von anagenem Haar zu telogenem Haar liegt bei etwa 10:1. Der tägliche Ausfall von telogenem Haar liegt im Normalfall zwischen 50 und 100 Haaren.